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RECHTSSCHUTZ-VERSICHERUNG

Finanzen, Versicherungen, Vorsorgen: Keinen interessierts, jeder brauchts – es hilft nix. Es kann so viel falsch gemacht werden, aber auch richtig.

Heutiges Thema: wozu brauche ich eine Rechtschutzversicherung?

In Österreich bekommt – überspitzt gesagt – vor Gericht nicht der Recht, der Recht hat – sondern wer es sich leisten kann.

Von der Haftpflicht haben wir an anderer Stelle schon etwas gelesen – diese ist das “Schild”, dass uns bei Schadenersatzansprüchen schützt bzw. diese für uns übernimmt, wenn wir der “Täter” sind.

Wenn wir aber das “Opfer” sind und unsere Ansprüche geltend machen möchten, brauchen wir meistens einen Rechtsbeistand & Gerichte und das kostet, von Klagseinreichungen bis zur letzten Instanz kann hier aus einem relativ kleinen Streitfall ein Volumen von mehreren zig-Tausend Euro entstehen. Um unabhängig von finanziellen Bedenken unser Recht durchsetzen zu können, brauchen wir ein “Schwert” – die Rechtsschutzversicherung.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel, dass mir selbst passiert ist: jemand fährt mit ca. 100 km/h in mein in einer 30er-Zone geparktes Leasingauto. Die gegnerische KFZ-Haftpflichtversicherung, also die vom Täter, weigert sich aber, die ebenfalls – neben dem kaputten Auto selbst – entstandenen Nebenkosten zu bezahlen, wie z.B. Stellgebühr bei der Werkstatt, wo das Wrack zur Begutachtung stand. Durch Rauszögerung seitens der gegnerischen Haftpflichtversicherung (z.B. in dem sie keinen Gutachter schicken, nicht auf Anrufe oder Mails reagieren etc.) steht das Auto schlussendlich über 4 Monate dort und die Werkstatt verrechnet die Stellkosten pro Tag plötzlich direkt mir. Meine KFZ-Versicherung zahlt das auch nicht, schließlich bin ich ja das Opfer und somit diese nicht zuständig. Auch die Leasingfirma hat sich vertraglich auf Seite 3481 vom Leasingvertrag von etwaige anfallenden Stellkosten selbst freigestellt – wer denkt auch an sowas, wenn er einen Leasingvertrag unterschreibt, dass das mal relevant sein könnte? Wer liest sich das denn wirklich durch – ganz ehrlich?!

Motto der gegnerischen Versicherung: "Wir verzögern das ins Unendliche, wir haben Zeit. Verklag uns doch."

Weil sie genau wissen, wie schnell sich hier für einen normalen Durchschnittsbürger horrende Summen auftürmen, bevor er überhaupt einmal vor einer Richterin steht und diese ein Urteil fällt.

Zu meinem großen Glück aber bin ich rechtschutzversichert. Und deshalb antworte ich auf “Klag doch!” mit einem einfachen “OK, dann klage ich eben”. Weil ich das Opfer bin und mir hier Schadenersatz zusteht. Das Risiko der hohen Kosten eines langen Rechtsstreits übernimmt die Rechtsschutzversicherung.

Was sollte man beim Abschluss einer RS also unbedingt beachten – einige wichtige Punkte:

Unabhängigkeit – d.h. Unternehmen, welche ausschließlich Rechtsschutz machen und nichts anderes in Österreich, da gibt es aktuell 3 Anbieter (hier könnte doch tatsächlich Ihre Werbung stehen). Warum ist Unabhängigkeit so wichtig? Nun, vereinfacht gesagt, die Rechtsschutzversicherung klagt immer die gegnerische Haftpflichtversicherung, so funktioniert das generell.

Angenommen du hast deine Rechtsschutzversicherung bei Versicherung XY (auch hier könnte Ihre Werbung stehen) und die beklagte Partei ihre Haftpflichtversicherung ebenfalls bei Versicherung XY (unfassbar, dieser Blog entpuppt sich langsam als marketing-technischer Gigant an Möglichkeiten), dann wird sich diese in den seltensten Fällen selbst verklagen. Dies steht meistens sogar in den Vertragsbedingungen: „gegen das eigene Haus wird nicht geklagt.“

Was kannst du dann in diesem Fall tun? Nichts, außer hoffen, dass der Schädiger/die Schädigerin nicht zufällig bei der gleichen Versicherung geschützt ist. Wie man das vermeiden kann? Nur durch eine unabhängige Rechtsschutzversicherung.

Auch hier gilt wie bei fast jeder Versicherung das Bausteinprinzip. Klauseln können inkludiert und ausgeschlossen werden, je nach persönlichem Bedarf oder Ausgangssituation. Und trotzdem ist man mit €10 bis €20 pro Monat schon massiv gut dabei im Normalfall.

Beispiel, wenn man wie ich selbstständig ist: 1x privater & betrieblicher Rechtsschutz, inkl. Fahrzeug-Rechtsschutz & Partnerin im gleichen Haushalt mitversichert, zum Teil schon ab 18€ pro Monat inkl. Rabatten.

Ein Anwaltsschreiben ca. €250, eine Beratungsstunde bis zu €400, Klagseinreichung ca. €450, Anwaltskosten bis zur ersten Gerichtsverhandlung ca. €4.500,- plus ca. 2 Stunden Gerichtsverhandlung inkl. Beisitzer & Richterin – da kommt was zusammen.

Mein persönlicher Rechtsstreit hat sich wegen der noch immer allgegenwärtigen Covid-19-Krise dann sogar über 1,5 Jahre lang hingezogen. Ohne Rechtsschutzversicherung hätte ich es mir nicht leisten können, mein Recht bis zum Ende auch einfordern zu können.

Natürlich – eine Rechtsschutzversicherung ist etwas, dass man hoffentlich nie braucht. Im Endeffekt sollte es jeder für sich selbst aufwiegen, ob er dahingehend geschützt sein möchte und in welchem Ausmaß. Man sollte zumindest wissen, wozu sie da ist und auf Basis dieser Infos selbstständig entscheiden können, ob man sowas möchte oder nicht.

Bei der Entscheidung stehe ich dir mit Rat & Tat zur Seite – wie: ganz easy online, per Videochat, per Mail () oder auch gern persönlich.

Melde dich bei mir und wir machen uns etwas aus. Keiner mag's, jeder brauchts - es hilft nix. Aber ich helfe dir!